Description
Der konventionelle koaxiale Germaniumdetektor wird oft als Pure Ge, HPGe, Intrinsic Ge oder Hyperpure Ge bezeichnet. Unabhängig von der sonstigen Ausstattung ist der Detektor ein Germaniumzylinder mit einem n-Kontakt an der Außenfläche und einem p-Kontakt an der Oberfläche eines axialen Bohrlochs. Das Germanium weist eine Nettoverunreinigung von etwa 1010 Atomen/cc auf, so dass bei moderater Umkehrvorspannung das gesamte Volumen zwischen den Elektroden abgereichert wird und sich ein elektrisches Feld über diesen aktiven Bereich erstreckt. Die Photonen-Wechselwirkung in diesem Bereich erzeugt Ladungsträger, die vom elektrischen Feld zu ihren Sammelelektroden getragen werden, wo eine ladungsempfindliche Vorstufe diese Ladung in einen Spannungsimpuls umwandelt, der proportional zur im Detektor deponierten Energie ist.
Die n- und p-Kontakte oder Elektroden sind in der Regel aus diffundiertem Lithium bzw. implantiertem Bor. Der äußere n-Typ-Kontakt aus diffundiertem Lithium ist etwa 0,5 mm stark. Der innere Kontakt ist etwa 0,3 μ m stark. Eine Oberflächenbarriere kann bei gleichen Ergebnissen das implantierte Bor ersetzen.
Der koaxiale Ge-Detektor von Mirion kann ohne Kühlung versendet und gelagert werden. Die Langzeitstabilität bleibt jedoch am besten erhalten, wenn der Detektor kühl gehalten wird. Wie alle Germaniumdetektoren, muss auch dieser beim Einsatz gekühlt werden, um einen übermäßigen, thermisch erzeugten Leckstrom zu vermeiden. Die Haltbarkeit dieses Detektors erweitert den üblichen Einsatzbereich von Ge-Spektrometern auf die Verwendung als tragbares Spektrometer vor Ort.
Der nutzbare Energiebereich des koaxialen Ge-Detektors beträgt 40 keV bis mehr als 10 MeV. Auflösung und Peakformen sind hervorragend, und sie sind über einen großen Wirkungsgradbereich hinweg verfügbar. Eine Liste der verfügbaren Modelle finden Sie in der beiliegenden Tabelle.